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BACKSTAGE

3 FRAGEN-3 ANTWORTEN


Winrich Meiszies


Nach dem Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik, Pädagogik, und Philosophie begann der promovierte Philologe 1980 seine Arbeit am Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf, dessen Direktor er seit 2000 ist. Publikationen zum Theater im 18. und frühen 20. Jahrhundert, Theater im Exil, zur Theorie und Praxis von Theatermuseen, Ausstellungen seit 1991.


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„Wir halten für den Zuschauer die Zeit an“

Unter dem Titel Ansichtssachen: Oper beginnt am 22. März 2010 eine neue Themenreihe, mit der die Zusammenarbeit der Deutschen Oper am Rhein mit dem Düsseldorfer Theatermuseum fortgesetzt wird. In regelmäßigen Abständen wird sie sich mit vielschichtigen Aspekten von Oper und Ballett befassen. Die Themen der Abende leiten sich aus einzelnen Produktionen des laufenden Spielplans her und sollen den Horizont für historische, ästhetische oder rezeptionsgeschichtliche Zusammenhänge erweitern.

opernnetz : Worin liegt die Bedeutung Ihrer Themenreihe, die man eigentlich eher in der Oper erwarten würde?

Winrich Meiszies : Ansichtssachen: Oper verschafft dem Publikum eine einzigartige Möglichkeit, sich mit Oper auseinanderzusetzen. Wenn Sie sich vorstellen, dass eine Theateraufführung ein unwiederbringliches, unwiederholbares Ereignis ist, leisten wir, also Deutsche Oper am Rhein und Theatermuseum, etwas ganz Besonderes. Wir halten nämlich für die Zuschauer die Zeit an. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, sich zu orientieren, nach vorne und zurückzuschauen. Und das ist, denke ich, ein Konzept, dass das Theater in wunderbarer Weise ergänzt und unterstützt, weil es dem Theaterzuschauer hilft, mehr vom Theater zu haben. Weil es ihm Informationen gibt, die aus der Aufführung heraus selbst nicht so ins Auge springen – oder in diesem Fall: ins Ohr springen.

Das Theatermuseum ist in dieser Hinsicht ein bisschen so was wie ein neutraler Ort. Auch die Veranstalter bzw. die Vortragenden gehen aus dem normalen Betrieb, aus ihrem normalen Arbeitsalltag als Dramaturgen heraus und präsentieren etwas aus ihrer Arbeit in einer vollkommen neuen Art und Weise. Natürlich kommen wir dann auch als Theaterhistoriker mit ergänzendem Material dazu und von daher ist das, wie ich finde, eine sehr gelungene Mischung eben von theaterpraktischen Erfahrungen und dem Blick des Historikers auf das Theater.

opernnetz : Wen werden wir an diesen Abenden treffen?

Winrich Meiszies : Wir werden die unterschiedlichsten Fachleute aus dem Theaterbereich treffen. Wir werden Sänger und Musiker treffen, die sich auch einreihen in dieses Feld der Information, das dadurch sehr dicht werden wird. Wir werden Theaterhistoriker treffen, wir werden aber auch Fachleute treffen, die mit einer besonderen Thematik zu tun haben. Wir sind im Augenblick dabei, einen Abend zum Ballett zu erarbeiten, und möglicherweise wird zum Beispiel die Tochter von Kurt Joos an einem Abend dabei sein. Und einfach aus dieser familiären Nähe heraus berichten. Also das wird sehr rund, sehr vielfältig. Wir versuchen, immer wieder auch andere Zugänge zu wählen, um Theater anschaulich, Theater interessant zu machen.

opernnetz : Wie machen Sie Ihre Veranstaltungen beim Publikum bekannt?

Winrich Meiszies : Wir nutzen die Synergieeffekte, die sich praktisch aus den Kommunikationsmöglichkeiten von Oper und Theatermuseum ergeben, und da gibt es einfach Schnittmengen, die wir systematisch erweitern wollen. Zum einen die Museumsbesucher, die sich grundsätzlich für die Thematik interessieren und die auch durch ihr Interesse für das Theatermuseum bereit sind, sich auf eine andere Art und Weise – und intensiver – mit Theater auseinanderzusetzen, als diejenigen, die „nur“ ins Theater gehen. Das merken wir immer wieder, dass da schon ein Angang notwendig ist, um sich mit dem Theatermuseum und seinen Angeboten auseinanderzusetzen. Und dann setzen wir natürlich auch auf einen Schneeballeffekt unter denjenigen, die beide Institutionen besuchen und das dann auch unter ihren Mitbesuchern kommunizieren. Anders oder besser kann man es im Grunde nicht machen, weil die lebendige Anschauung von etwas und das Weitergeben doch die beste Werbung ist.

Das Gespräch führte Michael S. Zerban

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