62 Länder hat er in 40 Jahren bereist und kann den Durst nach Ortswechseln immer noch nicht stillen. Die Bücher von Alexander Genis wurden bislang noch nicht ins Deutsche übersetzt. Zum ersten Mal gibt es die Gelegenheit, ausgewählte Reise-Essays von ihm als Hörstücke zu erleben. Da wird Reisen auch zum philosophischen Genuss.
In diesem Essay, in dem Genis unter anderem dem Ursprung seines Namens nachgeht, setzt er sich mit dem Judentum, dessen Eigenheiten und insbesondere der Heimatliebe, selbst wenn es sich um Deutschland handelt, auseinander. Mit einem Augenzwinkern spricht er über die „wahren“ Werte und kulturellen Unterschiede innerhalb dieser Weltreligion.
Was haben der Philosoph Immanuel Kant und der Dichter E.T.A. Hoffmann gemeinsam, und warum kann man mit einem deutschen Buch jede Wunde heilen? Über diese und andere Themen, wie die Erklärung der Kultur zur neuen Religion, philosophiert der Autor ausführlich, angefangen mit seiner ersten Begegnung mit deutscher Kunst.
Was verbindet den Palazzo del Podesta in Bologna mit dem Roten Platz in Moskau, und was hat Aristotele Fioravanti, Architekt des 15. Jahrhunderts, damit zu tun? Es gibt viele Gründe, la grassa, la dotta oder la rossa – die Fette, die Gelehrte oder die Rote, kurzum Bologna, zu besuchen. Wichtig ist, dass man trotz der rund 40 Kilometer Arkadengänge zur richtigen Zeit kommt.
Portugiesische Karavellen öffneten im 15. Jahrhundert den Weg nach Asien und ihre Kolonien brachten westliche Zivilisation auf den planetarischen Maßstab. Ob es Sinn machte, die Neue Welt zu entdecken? Um diese und andere Themen rund um die Schwankungen der westlichen Zivilisation zwischen Verstand und Gefühl sinniert der Autor in diesem Essay.
Was verbindet das deutsche Weihnachtsfest mit dem russischen Neujahrsfest? Es wird von E.T.A. Hoffmann ebenso besungen wie von Pjotr Tschaikowski und wird ganzjährig in Rothenburg ob der Tauber, dem Inbegriff deutscher Romantik, verkauft. In diesem Essay geht es um den germanischen Geist, und welche Rolle Ironie dabei spielt.