Julius Zeman und Shun Oi haben Bruckners 7. Symphonie auf zwei Klavieren eingespielt. Was ungewöhnlich klingt, war zu Zeiten des Komponisten eher Arbeitsalltag. Ein großes Orchester war teuer, da wurden neue Kompositionsentwürfe gern erst mal in den Salons in reduzierter Fassung vorgestellt.
Tango-Klänge verknüpfen die meisten Menschen wohl mit einem Instrument aus Krefeld, dem Bandoneon. Cellist Friedrich Kleinhapl will das mit seinem Album, das im März erscheint, ändern. Er hat gemeinsam mit der Bohuslav-Martinů-Philharmonie unter der Leitung von Robert Kružík Tango für Cello und Orchester eingespielt.
Für Freunde mittelalterlicher Musik hat das Ensemble Opia ein ganz besonderes Album zusammengestellt. Und man weiß nicht recht, wer mehr Spaß daran hat: Der Hörer oder die Musiker, wenn da fröhlich rekomponiert und improvisiert wird. Eine bunte Mischung ausgefallener Musik ist jedenfalls garantiert.
Dass Musiker in verschiedenen Ensembles spielen, ist eher die Regel, dass zwei Ensembles gemeinsam ein Album erarbeiten, schon eher selten. Das Asasello-Quartett und das E-Mex-Ensemble haben gemeinsam mit Sängerin Christiane Oelze ein musikalisches Porträt der Komponistin Maria Herz geschaffen.
Das Fagott als Instrument im Orchester ist jedem geläufig, als Solo-Instrument kennt man es weniger. Das war bei Antonio Vivaldi anders. Der komponierte gleich 39 Fagott-Konzerte. Die Fagottistin Sophie Dervaux hat sich vorgenommen, gemeinsam mit dem La Folia Barockorchester sämtliche Konzerte einzuspielen.
Daniel Behle singt Auszüge aus Opern von Richard Wagner und Orchesterlieder von Richard Strauss in Begleitung des Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra. Andreas H. Hölscher hat sich die Aufnahme angehört und ist von dem lyrischen Ausflug des Mozarttenors in die Romantik begeistert.
Dreizehn Aufnahmen sind bereits von ihr bei Alpha Classics veröffentlicht worden. Mit Reflet legt Sandrine Piau jetzt ein weiteres Album der Spitzenklasse vor. Zusammen mit dem Orchestre Victor Hugo unter der Leitung von Jean-François Verdier widmet sie sich französischen Gedichten, die vertont wurden.
Robin Neck und Doriana Tchakarova veröffentlichen am 2. Februar bei Hänssler Classic ein Album, das die Hörer auf eine Reise durch das Liedgut Europas mitnehmen will. Das Programm ist ungewöhnlich, hier gibt es sicher für so manchen Neues zu entdecken. Über die Stimme des Tenors liest man ganz Erstaunliches.
Scenes of Horror ist eine Art barockes Gruselkabinett mit Musik von Händel, Ariosti, Vivaldi und Graun. Laila Salome Fischer und Il Giratempo sind mit großer Entdeckerfreude in die dunklen Seiten der Oper eingetaucht. Andreas H. Hölscher hat sich die Aufnahme angehört und ist von den Barockwerken begeistert.