Kulturmagazin mit Charakter
Hintergründe
Am 15. Dezember tritt Jos van Immerseel mit seinem Orchester Anima Eterna Brugge und Chouchane Siranossian in der Kölner Philharmonie auf. Mit dabei sein werden Jakob Lehmann und Cornel Bearmonais. Van Immerseel will die jungen Musiker zu seinen Nachfolgern aufbauen.
Im vergangenen Jahr begeisterte sie die Jury des Fanny-Mendelssohn-Förderpreises, in diesem Jahr erhielt sie den Echo Klassik. Asya Fateyeva sieht sich als Botschafterin des klassischen Saxophons und eilt von Bühne zu Bühne, um die unbekannten Seiten ihres Instruments einem breiteren Publikum vorzustellen. Wenn sie nicht gerade den Nachwuchs unterrichtet.
Vom 16. November bis zum 3. Dezember zeigen drei Nachwuchs-Kollektive in Bonn, Köln und Düsseldorf ihre ersten Arbeiten in der Programmreihe West Off beim Theaternetzwerk Rheinland. Der mitverantwortliche Düsseldorfer Dramaturg Christoph Rech stellt das Netzwerk, dessen Arbeitsweise und die für dieses Jahr ausgewählten Ensembles vor.
Am 11. Dezember findet die Premiere von Don Giovanni an der Bonner Oper statt. Wieder mal die Mozart-Oper. Regisseur Jakob Peters-Messer wagt eine weitere Inszenierung über einen sehr modernen Menschen. Hier erklärt er seine spezielle Sichtweise auf das Werk und warum es sich lohnt, für diese Aufführung nach Bonn zu kommen.
Nach dem Ende des fünf Jahre währenden, kompletten Umbaus und der Rückkehr an die alte Spielstätte wird vom 20. bis 30. November mit elf Aufführungen die Wiedereröffnung der Oper im Stettiner Schloss gefeiert. Das Programm umfasst Oper, Musical, Operette, Kammerkonzert, Marionettentheater zu klassischer Musik für Kinder, Ausstellungen und eine Operngala. Damit soll gleich zu Beginn das Leistungsspektrum von Opera na zamku aufgezeigt werden. 600 Plätze bietet die architektonisch vollkommen neu gestaltete Bühne mit Orchestergraben im Südflügel des Schlosses.
Mit ihren Aufführungskonzepten Wesendonck-Lieder heute und Post Nuclear#Love überzeugten das Künstlerkollektiv Het Geluid und der Komponist Yuval Halpern die Jury des Berliner Opernpreises 2016. Der Opernpreis stand dieses Mal unter dem Motto Game over# Go on und stellte das Thema „Ende und Fortführung“ in den inhaltlichen Fokus der Ausschreibung. Het Geluid aus Maastricht beschäftigen sich in ihrem Gewinner-Beitrag mit den Wagnerschen Wesendonck-Liedern und der Beziehung des Dichters mit Mathilde Wesendonck, die Wagner mit ihren Gedichten zu dem Liederzyklus inspirierte. Das niederländische Musiktheaterkollektiv fragt sich, ob es im Zeitalter sozialer Netzwerke noch so etwas wie Romantik gibt, wie die Kommunikation zwischen Wagner und seiner Muse in der digitalen Welt aussähe und wie die Lieder heute klingen würden. Der zweite Gewinner, der in Berlin lebende Komponist Yuval Halpern, interpretiert das Motto aus einem völlig anderen Blickwinkel. In seiner absurden apokalyptischen Musikkomödie Post Nuclear#Love erzählt er die Schöpfungsgeschichte neu - in einer Welt nach einem Atomkrieg, in der Kontakt nur noch virtuell möglich ist. Die Uraufführung der Werke findet am 25. Mai kommenden Jahres im Rahmen einer Gala im Jüdischen Museum statt. Anschließend sind die Stücke an der Neuköllner Oper zu sehen.