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Fakten zur Aufführung 

THE LIFE AND DEATH OF
MARINA ABRAMOVIC

(Robert Wilson, Marina Abramovic, Antony, Willem Dafoe)
16. Juli 2011 (Dernière)
(Premiere der Uraufführung
am 9. Juli 2011)

Lyric Theatre The Lowry
Manchester International Festival


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Absolutes Welttheater

Manchester ist Fußball-Klischee, ist – weitgehend unbeachtet – die Modellstadt mulikultureller Existenz und städtebaulicher Innovation. Nach zwei Jahren ist das Manchester International Festival auf Augenhöhe mit dem Holland Festival; der weltläufige  Alex Poots versammelt die Avantgarde aktueller Theater-Performance in spektakulären Venues: In The Lowry – einem spektakulären ultramodernen Bau mit Galerien und Theatern in den alten Docks – ist das highlight der EIGHTEEN EXTRAORDINARY DAYS  zu erleben: Life and death of Marina Abramamovic. 

Das Todes-Sehnen der Performance-Künstlerin wird spektakulär nachvollzogen – beginnend mit ihrer quälenden Kindheit. mit ihr selbst als beherrschender Mutter – eine doppelbödige Vorstellung, mit charismatisch-gebrochener Ambivalenz. Robert Wilson setzt auf permanente Redundanz, lässt die Akteure imaginativ-ambivalent agieren. Antony verkörpert bedrohlich-emotionalisierende Gemütslagen, singt mit raumgreifendem Sound, wird zum ideen-stimulierenden Klang. Willem Dafoe ist als erklärender Moderator mit phantastischer Sprach-Melodik ein Sprach-Star sui generis.

Auf der Wilson-Bühne mit ihren kommunikativen Ebenen entwickelt sich mit den Lichteffekten A.J. Weissbards ein Totentanz humaner Existenz, demonstriert am (Überlebens-) Weg der (noch) lebenden Marina Abramovic. 

William Basinski schafft eine Musik, eklezistisch aus Elementen Gerhardtscher Choräle und Songs à la Musical mit serbischen Glaubens-Klängen von Svetlana Spanjic versetzt: Serbisches Leiden und Selbstbewusstsein wird im fiktiven Tod der Marina Abramovic aktuell!

 Bei der Dernière ist das riesige Auditorium besetzt mit einem selbstverständlich heterogenen Publikum: Manchester ist offen für alle , bietet avancierte Kunstformen für alle: Demonstriert hohe Kunst – wie die Ruhrtriennale, was Wunder: Gerard Mortier ist einer der Inspiratoren des Manchester International Festval! Nach Bayreuth, Salzburg, Holland Festival gehört Manchester die Zukunft!

Franz R. Stuke









 
Fotos: Lucie Jansch