Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

Fakten zur Aufführung 

DER GESTIEFELTE KATER
(Cesar Cui/Douglas Brown)
11. Januar 2012
(Premiere am 19. November 2011)

Werkstatt Schillertheater
Staatsoper Unter den Linden Berlin


Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Musiktheater für Kinder

In der Werkstatt der Berliner Staatsoper am Schillertheater sitzen Kinder um eine leere Spielfläche. Aus „Bühnenarbeitern“ werden Darsteller, aus einigen Kindern Mitspieler, auf der Fläche entstehen phantasievolle Kommunikations-Konstrukte für ein avanciertes „Impro-Theater“ mit animierendem Charakter.

Anna Alas I Jove spielt den Kater mit ungemeiner Leichtigkeit, agiert kommunikativ im engen Kontakt zu den faszinierten Kindern und intoniert die Musik mit hell-flexibler Stimme. Maraike Schröter gibt eine skurrile Prinzessin, Matthias Siddhartha Otto ist der sympathisch-offene Jean, und mit Michael Rapke und Sebastian Naglatzki kommunizieren Brüder und König bzw. Menschenfresser im verfremdenden Spiel und mit den gespannt mitgehenden Kindern.

Auf der Galerie spielen Mitglieder der Staatskapelle Berlin unter der umsichtigen Leitung von Vinzenz Weissenburger eine sehr akzentuierende Begleitung des so kommunikativen Geschehens – mit transparenter Präsentation der einzelnen Instrumente.

Stephan von Wedel schafft mit einfachen Mitteln den assoziationsreichen Spielraum in der offenen Szene. Und Isabel Ostermann versetzt die Personen in der Profilierung, in der Interaktion und im Kontakt zu den begleitenden Kindern in permanente Dialog-Performanz – in geglückter Übereinstimmung mit Handlungs-Impulsen und musikalischer  Herausforderung.

Die Mitglieder des Kinderchors der Staatsoper camouflieren die Zuschauerrolle, treten überraschend auf – und machen ihre Sache unbefangen gut.

Offenbar gut vorbereitete Kinder identifizieren sich mit der offenen Szene, agieren als teilnehmendes Publikum, und nehmen emotional teil an den mutigen Aktionen des Katers.

Begeisterter Beifall.

Franz R. Stuke

 



Fotos: 1-4 Matthias Baus, 5 Thomas Bartilla