|
Das tödliche Tauschgeschäft mit dem
Teufel gerät in Kooperation der Wuppertaler Bühnen mit Müllers Marionettentheater
zu einem eher distanziert-kunstvollen musikalischen Märchen.
"Lebensgroße Objektfiguren" - verfremdete Celli, Saxophone, E-Gitarren,
Pauken - vertreten die handlungstragenden Personen: Soldat, Teufel, Prinzessin.
Sie werden von Ursula und Günther Weißenborn behutsam bewegt, gewinnen
im Licht von Karl Ulrich Maria Feja durchaus "Charakter", ohne zwingende
Imagination.
Günther Weißenborn spricht im Märchenerzähler-Duktus den lakonischen Ramuz-Text,
nimmt aber die Herausforderung nicht an, existentielle Bedrohungen zu
vermitteln.
Das ARTISensemble des Sinfonieorchesters Wuppertal interpretiert Strawinskys
erzählerisch-drängende Komposition von 1918 äußerst kompetent, präsentiert
sich als hörenswertes Ensemble spielfreudiger Instrumentalisten.
Im Publikum sind viele wohl-vorbereitete Kinder zu beobachten, die der
Demonstration artifiziellen Theaters einigermaßen ergriffen folgen. (frs) |
|