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Fakten zur Aufführung 

ORFEO
(Luigi Rossi)
18. Oktober 2003


Wuppertaler Bühnen



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Multimedial

Die Bühne ist leer, auf der Rückwand sind Alltagsszenen in Video-Projektion zu sehen: eine Hochzeitsfeier, eine Fahrt mit der Schwebebahn, dazu Einspielungen vom Tonband (Videos: Christian Ziegler). Doch Michael Simon gelingt es nicht, das Spiel der Protagonisten trotz aller pantomimischen Versuche zwingend zu gestalten.

Unter dem barock-kundigen Christoph Spering intoniert das Neue Orchester aus Köln mit einer Mischung moderner und historischer Instrumente einen wunderbar ausgeglichenen Klang, doch fehlt der Rossi-Komposition (um 1650) die zwingende Emotionalität des Monteverdi-Vorgängers - wie auch die Handlungsverlagerung in das qui pro quo nicht zum intensivem Mitleiden beiträgt.

Beeindruckend Sungmi Kim als handlungstragende Euridice, Tina Hörholds dunkler Mezzo vermag vor allem im Lamento dichte Gefühlswerte zu vermitteln, dem exquisiten Wuppertaler Ensemble gilt große Hochachtung zur Bewältigung der häufig sängerisch schwierigen aber undankbaren Rollen.

Im umbaureifen Wuppertaler Opernhaus, sehr gut besucht, akzeptiert ein äußerst zustimmendes Pubikum das innovative Angebot mit herzlichem Beifall - begrüßt damit auch das Gesamtkonzept eines Orpheus-Zyklus! (frs)




Fotos: © Milena Holler