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Fakten zur Aufführung 

LA DAMNATION DE FAUST
(Hector Berlioz)
25. Mai 2003 (Chorkonzert)


Sinfonieorchester Wuppertal
(Wuppertaler Historische Stadthalle)


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Berauschend

Beeindruckend wie in der stimmungsvollen, akustisch vorzüglichen historischen Wuppertaler Stadthalle eine konzertante Opernaufführung das Publikum in den Bann schlägt!

Chöre, Solisten, Orchester harmonieren prächtig, bieten engagiertes Singen und Musizieren: Ki-Chun Park ist ein überzeugender Spinto-Faust; Dariusz Machej ein variantenreicher Mephisto; Andreas Macco ein kerniger Brander - und Christiane Ivens Mezzo überstrahlt den berauschenden Abend, ihre Marguerite strömt mädchenhafte Liebe aus, besingt Glauben und Erlösung in melodischen Bögen, beherrscht Berlioz' polyphonen Klang mit stupender Meisterschaft.

Der Chor der Konzertgesellschaft und Städtischer Musikverein Düsseldorf (Marieddy Rossetto) bestreiten die enorme Aufgabe mit Bravour - ebenso wie der Knabenchor Wuppertaler Kurrende (Heinz Rudolf Meier) - überwinden Anfangsnervositäten und Abstimmungsprobleme mit dem Orchester, kommen mit der Rhythmik und unkonventionellen Strukturen der Berlioz-Komposition gut zurecht, können sich letztendlich auf ihre stimmliche Brillanz verlassen.

George Hanson dirigiert das spielfreudige Sinfonieorchester ungewohnt elanvoll, evoziert das kollektive Verständnis für die außergewöhnlichen Anforderungen der schroffen Brüche in Berlioz' früherem zukunftsträchtigen Meisterwerk (1846) und gibt den Instrumentengruppen und vor allem den Bläser-Solisten die Räume für die Beweise ihrer souveränen Spielkunst.

Das Konzertpublikum ist vom Gehörten begeistert. Ob das allerdings ein Signal für mehr konzertante Oper zu Zeiten der kommenden Restaurierung des Wuppertaler Opernhauses ist, bleibt ungewiss. Die Lösung kann in halbszenischen Präsentationen liegen, die Ruhrtriennale bietet beglückende Beispiele! (frs)


Ki-Chun Park