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Fakten zur Aufführung 

CARMEN
(Georges Bizet)
30. Mai 2002


Mainfranken Theater Würzburg


LYRISCH

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

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Das Inszenierungs- und Musik-Konzept der Würzburger Carmen vermeidet alle veristischen Assoziationen, betont das individuelle Leiden. Angela Brandts Regie bleibt nicht-authentisch, verliert sich in beliebigen Konstellationen.

Christopher Wasmuth dirigiert das Philharmonische Orchester Würzburg lyrisch-verbindlich, vermeidet explosive Leidenschaftlichkeit, bleibt fade.

Bogen, Treppen, Brücken von Harald B. Thor bilden optisch ansprechende Spielräume, werden jedoch nicht dramatisch genutzt.

Die Absage an gesellschaftliche Radikalität prägt die unausgewogene darstellerische Leistung der Protagonisten und deren stimmliche Performanz: leidenschaftslos, ohne Imagination und vokale Ausbrüche. Barbara Schöller ist eine "brave" Carmen, Gilbert Mata ein farblos-verlorener Jose und auch der Escamillo Young-Joo Kims gewinnt weder darstellerische noch stimmliche Kontur.

Die "brave" Aufführung wird vom ebenso unaufgeregten Publikum höflich akzeptiert. Fragt sich, ob das Würzburger Theater nach allen Existenz-Querelen den Biss verloren hat. (frs)