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Fakten zur Aufführung 

DER LIEBESTRANK
(Gaetano Donizetti)
24. Februar 2004


Staatsoper Lodz
(Saalbau Witten)

Points of Honor                      

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Minimal

Das Gastspiel der Staatsoper Lodz im prächtig gefüllten Wittener Saalbau gerät zu einer enttäuschenden Demonstration minimaler Opernmittel, "Oper vom Fließband" wie es im großformatigen, aber inhaltsschwachen Programmheft heißt. Dort sind auch Regisseur und Bühnenbildner nicht genannt. Aber es waren auch wohl nur Stellproben erforderlich, um die Darsteller zu positionieren und wechselnde Holzfiguren über die Bühne zu ziehen.

Roland Bader dirigiert die Kammerphilharmonie Lemberg wie gewohnt routiniert, ohne exaltierte Tempi, aber auch ohne Leidenschaft für Donizettis Ingenium.

Das Lodzer Sängerensemble vermag stimmlich zu überzeugen: Dorota Wojcik gibt eine belcanto-sichere Adina, Dariusz Pietrzykowski einen Nemorina mit schönem tragfähigen Tenor, der Bariton Jaroslaw Breks als Belcore hält Vergleichen ohne weiteres Stand, und der Dulcamara Bogdan Kurowskis überzeugt in bester Buffo-Manier - hätte doch nur eine einigermaßen kreative Regie ihnen die Chance zum Ausleben zweifellos vorhandener Spielfreude gegeben!

Das dankbare Wittener Publikum goutiert den Donizetti-Gesang, doch werden leise Bedenken an der allzu sparsamen Ausstattung laut. Hoffentlich beginnt hier nicht ein bedauernswerter Trend zurück in die 90er Jahre mit den ärmlich zusammengeschusterten polnischen Opern-Tourneen. Wenn "Staatsoper" angekündigt wird, sollte auch "Staatsoper" zu erleben sein. (frs)