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Mozarts Jugendwerk - KV 50 - wiederzubeleben
und es mit dem Wettkampfprodukt (versus Salieri) des Schauspieldirektors
- KV 486 - zu kombinieren, ist eine prima Idee. Aber was soll man dazu
sagen, wenn aus der Suche nach den Quellen des jungen Genius - und deren
lustvoller Präsentation - eine lahme Klamotte im Stile des ernstgenommenen
Striese-Theaters auf Laubenpieper-Niveau wird? Verschenkt die Chance,
ein dankbares Publikum inspiriert zu erreichen.
Das Kammerorchester der Krakauer Philharmonie spielte korrekt die frühen
Mozart-Töne im Ditters von Dittersdorf-Stil - korrekt, aber ohne Pfiff.
Das Ensemble spielte den langatmigen Schauspielpart eher wie eine Laienspielschar
und gewann der naiven Partitur Mozarts überhaupt keinen jugendlichen Charme
ab!
Das Wittener Publikum applaudierte (viel zu) höflich, vermisste offenbar
nicht einmal die unauffindbaren Besetzungszettel! Insgesamt ein Absturz
in vergessen geglaubte laxe Sitten von Tourneekompagnien. Schade. (frs) |
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