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Fakten zur Aufführung 

L'ORFEO
(Claudio Monteverdi)
20. September 2003


Staatsoper Stuttgart


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Virtute et Affetto

Monteverdis Orfeo als Spiel des archetypischen Verlusts, der als existenziell empfunden wird, Erhabenheit der Gefühle eingebettet in Verweise auf den ewigwährenden Alltag, mit einem gurten Schuss selbstverständlichen Humors - das ist Joachim Schlömers überwältigend umgesetztes Konzept einer "Menschheitskomödie".

Katrin Bracks Bühne mit flexiblen Tribünen aus Naturholz schafft die angemessenen überschaubaren Spielflächen mit genutzten Möglichkeiten zur effektvollen Lust am Spiel.

Die Mischung historischer mit aktuellen Instrumenten des Staatsorchesters Stuttgart ergibt unter Jean-Claude Malgoire einen raumfüllenden Klang von bezwingender Intensität.

Kobie van Rensburg singt als Orfeo eine Riesenrolle: agil in der Phrasierung, zu Herzen rührend in den lamenti, Helga Ros Indridadottirs Euridice bleibt die melancholische Harmonik der entscheidungslosen Frau, während Irena Bespalovaites Musica eine szenenbeherrschende Figur voller emphatischer Kraft erscheint.

Das Stuttgarter Publikum - der außergewöhnlichen Qualität nicht nur dieser Aufführung bewusst - folgt der Performance der Sonderklasse aufmerksam, applaudiert begeistert. (frs)