Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

Fakten zur Aufführung 

LA BELLA MUSICA
5. August 2008
(Premiere: 4. Juli 2008)

Ostsee-Festspiele 2008
Seebühne Stralsund


Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Italianita

Der bühnengerecht hergerichtete Frachter, versenkt am Stralsunder Kai, versehen mit funktionierendem Bühnen-Innenleben, ausgestattet auf den Ebenen mit Treppen und Licht – das ist der imaginierende Ort für La Bella Musica.

Alexandra Kieser inszeniert ein lustvolles Spiel germanisch-italienischer Liebes-Beziehung in der Gefühlswelt der 50er Jahre, verlegt die Begegnungen vom Kai auf die zeitgeistigen Decks (Bühne mit nachvollziehbaren Accessoires: Sabine Lindner) und gibt permanente Gelegenheit zu situationsgerechtem Opern-Gesang. Die animierenden Aktionen tragen die Opern-Geschichten von Ponchielli über Donizetti, Catalani, Puccini, Verdi bis zu tradierten canziones.

Das Ensemble des Theaters Vorpommern fungiert als lustvoll-karikierendes Opern-Personal, lässt sich auf die wechselnden Rollen unprätentiös ein – in der Gewissheit, nicht für einen Bunten Abend missbraucht zu werden.

Anette Gerhardt gibt die Arie aus Le Wally mit Grandezza; Michael Reiner intoniert Cielo e Mar mit Impulsivität; Bryan Rothfuss singt den Rossini-Barbier mit kontrollierter Power; Eva Resch intoniert eine quirlig-stimmakrobatische Lauretta aus Gianni Schicchi; Bernhard Leube interpretiert eine nachdrückliche Verleumdungsarie; Noriyuki Sawabu besticht mit einer glamourösen Leoncavallo-Arie – und Chor und Ensemble glänzen als Schmuckstücke des Theaters Vorpommern.

Egbert Funk leitet das spielfreudig-flexible Orchester des Theaters Vorpommern zu einem differenziert-hörsamen Klang, setzt dramatische Akzente, schwelgt in melodiösen Passagen und ist ein zuverlässiger Begleiter der Sänger-Solisten.

Bei regnerischem Wetter versammelt sich ein positiv gestimmtes Publikum, folgt dem Agieren auf den Schiffsdecks mit Freuden, genießt die professionell gesteuerte elektro-akustische Verstärkung und verlässt das Opern-Hafen-Ambiente mit dem festen Vorsatz wieder zu kommen. (frs)