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Fakten zur Aufführung 

AKHNATEN
(Philip Glass)
6. Oktober 2002 (Derniere)


Opéra national du Rhin Strasbourg


RITUALE



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Wiederkehrende Rituale und Symbole bestimmen die Beerdigung von Amenophis, die Krönung Echnathons, dessen Liebe zu Nofretete, den Beginn eines neuen monotheistischen Weltbildes, Echnathons Sturz - und auch das Touristen-Verhalten als Pointe. Die Minimal Music von Philip Glass entspricht mit ihren Wiederholungen, abrupten Wechseln der Rhythmen in neue Instrumentengruppen und Dynamiksteigerungen diesem Duktus.

Dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg gelingt unter Dante Anzolini eine bemerkenswert authentische Interpretation der Glass-Klangwelten.

Mit David Walkter ist ein Counter-Tenor mit wohlklingendem Mezzo-Timbre zu hören; Nora Sourouzian und Witalije Blinstrubyte glänzen als Nofretete bzw. Echnathons Mutter mit weichströmendem Sopran.

Die Regie Daniel Pelziges setzt bei Solisten und Chor auf ritualisierte Bewegungsabläufe, choreographiert abwechselungsreich - heraus kommt das intensive Bild eines welthistorischen Moments mit nachhaltigen Folgen.

Scott Bradleys Bühne gibt die phantasievollen Spielräume, setzt Requisiten sparsam ein, schafft mit dem Verlegen von Teppichelmenten eine durchgängig-einleuchtende Metapher für die Suche nach dem richtigen Weg.

Die Straßburger Oper ist bei der Derniere voll besetzt; das Publikum folgt aufmerksam - aber offenbar bleiben die Straßburger unter sich: von internationalem Flair bei dieser Coproduktion mit der Boston Lyric Opera ist im Haus wenig zu spüren. (frs)