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Fakten zur Aufführung 

DER GUTE EHEMANN
(Georg Anton Benda)
11. März 2004


Wuppertaler Bühnen
(Theater Solingen)



Points of Honor                      

Musik

Gesang

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Bühne

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Lustvoll

Es geht, das Projekt der Kooperation der drei bergischen Großstädte: Im Theater Solingen findet die Wuppertaler Produktion uneingeschränkte Zustimmung, und die regionalen Bergischen Symphoniker spielen unter Romely Pfund erfrischend lebhaft auf. Für das an Produktionen des Opern-Mainstreams auf gängigem Verbrauchs-Niveau gewöhnte Solinger Publikum eine herzlich positiv aufgenommene Innovation.

Bendas lustvolles Intermezzo um eheliche Treue-Ansprüche von 1756 bietet in der kongenialen Einrichtung von Brian Michaels viel eingängige Harmonik. Die Regie verzichtet auf stereotype commedia dell'arte-Konstellationen, setzt vielmehr auf erotischen appeal mit den auf Erfüllung wartenden Trieben. Sophisticated ist der gesamte Duktus, ein heiteres Spiel mit einem durchaus liebevollen Unentschieden im Kampf der Geschlechter.

Birgit Angele reduziert die Bühne auf aussagestarke Metaphern: ein stilisiertes Bett in senkrechter Position als Prospekt hinter einerpräzis assoziierbaren Straße - viel Raum für die beiden intensiv agierenden Protagonisten.

Elena Fink ist eine elegante Erscheinung mit erotischer Ausstrahlung - und mit einer wunderbar leuchtenden Stimme. Edgardo Zayas gibt den Ehemann Bazzotto als Vorläufer des soften latin lover - beherrscht mit legatoreiner Intonation auch die anspruchsvollen Koloraturen der spätbarocken Vorgaben des avantgardistischen Komponisten Bendas.

Die Bergischen Symphoniker erreichen mit erfrischend-emotionalem Spiel aller Instrumentengruppen unter der hochmotivierten Romely Pfund den Standard der vorangegangenen Orpheus-Präsentationen in Wuppertal: sie beleben die Begeisterung für eine Musik zwischen Händel und Mozart! (frs)