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Fakten zur Aufführung 

SIMON BOCCANEGRA
(Giuseppe Verdi)
25. Mai 2001


Theater St. Gallen

DESIGN

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Offenbar ist es dem Regieteam nicht gegeben, ein individuelles Generationendrama mit Schuld und Sühne inmitten von Haupt- und Staatsaktionen zu vermitteln. Da präsentiert Louis Desiré die Versatzstücke einer Designer-Boutique, schön anzusehen, aber ohne Aussage; und Regisseur Joel Lauwers gelingt es mal gerade, einigermaßen plausible Tableaus zu formieren, wobei die Chöre wie angetretene Miliz-Bataillone wirken.
Bei solch desaströser Regie und kommunikationsfeindlicher Bühne kann sich Opern-Faszination nur über Musik und Gesang vermitteln. Und das gelingt in der dichten Atmosphäre des St. Galler Theaters ganz vortrefflich. Laurent Wagner dirigiert das ambitionierte Sinfonie-Orchester St. Gallen umsichtig, lässt Verdis psychologisch genauen Passagen differenziert dynamisch aufleuchten und begleitet das Ensemble hochsensibel.
Da gibt es vortreffliche Stimmen von internationalem Rang: Carlo Guelfi ist ein voluminöser Simone von enormer Ausdrucksfähigkeit; Serena Farnocchia gibt eine legatoschöne Marie und Laszlo Polgar fasziniert mit ungeheurer Strahlkraft als Fiesco; ebenso beeindruckt Jaremir Vieira als Gabriele Adorno - das ist fantastischer Operngesang!
Stolz auf diese Leistungen reagiert das Publikum: nicht enthusiastisch, aber intensiv und langanhaltend: Die "Opern-Tage St. Gallen" sind eine Bereicherung für die regionale Opernkultur und haben Strahlkraft in die europäische Opern-Szene. (frs)