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Fakten zur Aufführung 

IL RE TEODORO IN VENEZIA
(Giovanni Paisiello/Hans Werner Henze)
4. Juni 2004 (Premiere der deutschen Uraufführung)


Musikhochschule Karlsruhe/Schwetzinger Festspiele/Badisches Staatstheater Karlsruhe
(Rokokotheater Schwetzingen)



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Hochstapelei

Theodoro lebt als hochstapelnder König von Korsika in Venedig, gerät ganz bewusst in nicht mehr beherrschbare erotisch-ökonomische Verwicklungen. Diese Story wird von Andrea Raabe ziemlich konfus inszeniert - ein permanentes Hin und Her lässt den Charakterentwicklungen der Protagonisten wenig Chancen.

Tobias Dinslages schlichte Bühne - ein blauer Kasten mit Gräben vorn und hinten - bietet allerdings vortreffliche Kommunikationsräume.

Paisiellos eingängig-schlichte Musik ist von Hans Werner Henze um klavierbegleitete Rezitative angereichert, ergänzt das Harmonieorchester von Holz- und Blechbläsern um Streichersextett, Klavier und Schlagzeug, leistet einen Beitrag zur aktuellen Interpretation ehemals populärer Musik. Alicja Mounk dirigiert das Orchester der Hochschule für Musik Karlsruhe impulsiv, eine emotionale Differenzierung der angebotenen Noten verschallt jedoch im nervösen Ungefähr.

Den jungen Solisten der Karlsruher Musikhochschule ist das Premieren-Fieber anzumerken: zum Teil gehemmt singend, zum Teil hölzern agierend will der Funke der turbulenten Handlung erst gegen Ende zu zünden. Bleibt zu hoffen, dass die Karlsruher Aufführungen mehr Lebendigkeit vermitteln.

Im malerischen Schwetzinger Rokokotheater sind zumeist Musikhochschul-Aficionados versammelt: reservierte Kritik wird durch freundschaftliche Begeisterung verdrängt. (frs)