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Es geht um den Gesang: Kraftvoll,
leidenschaftlich, hinreißend. Langjährige Professionalität lässt Nicola
Martinucci einen Manrico und Antonio Salvadori einen Luna auf die Bühne
bringen, die ihresgleichen suchen: Simona Baldolini und Susanna Anselmi
(Leonora und Azucena) haben es schwer, sich da zu profilieren. Auch die
Nebenrollen: exzellent gesungen!
Piergiorgio Morandi steuert das vorzügliche Orchestra Filarmonia Veneta
sensibel durch Verdis Vielfalt der Gefühle - die Musik, oft ansatzfrei,
bestimmt das Geschehen.
So beschränkt sich Ivan Strefanuttis Bühne auf zwei Stufenpodeste und
eine impressive Wolken-Rückprojektion, seine Regie bleibt statisch, ordnet
aussagekräftige Tableaus, ohne zum Rampensingen zu animieren.
Im gepflegten Opernhaus von Rovigo wird das Museum der Italienischen Oper
vorsichtig entstaubt. Die Aufführungen locken ganze Familien ins wohlgefüllte
Opernhaus und wecken Begeisterung für das "Musiktheater". Coproduktionen
mit z.B. den Opern in Pisa und Lacca ermöglichen zum einen recht vielseitige
Stagioni und zum anderen das hohe musikalische und sängerische Niveau.
Bravissimo! (frs) |
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