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Fakten zur Aufführung 

POINTS OF HONOUR ARMIDE
(Christoph Willibald Gluck)
11. Februar 2004


Musiktheater im Revier Gelsenkirchen
(Festspielshaus Recklinghausen)



Points of Honor                      

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Liebe und Hass

Der "Zauber" liegt in den Menschen selbst: so zeigt Andreas Baesler Glucks "Armide" als "zauberhaftes" Spiel zwischen Abendland und Orient auf drei Zeitebenen: antik, barock, modern. Das jederzeit faszinierende Spiel lebt von einer lebendigen Inszenierung mit zahllosen Ideen.

Dazu ein phantasievolles Bühnenbild von Ruth Groß - ein Triumphbogen in von Akt zu Akt wechselnder Konstellation von einem Horizont gescribbelter Unheilsszenen. Die geheimnisvoll-deutenden Kostüme von Susanne Hubrich unterstützen die assoziations-stiftende Kommunikation mit dem Publikum.

Regine Hermann ist eine attraktive Armida, am Ende des stimmlich brillanten Wechselspiels von Liebe und Hass doch dem Zauber verfallen. Aus dem spielfreudigen Ensemble auf hohem sängerischen Niveau sind Armidas Vertraute Elise Kaufman und Anke Sieloff, der stimmschöne Rinaldo Marc Adlers sowie die "Furie" Richetta Managers hervorzuheben. Ungewöhnlich: der eher spillerig klingende Chor.

Samuel Bächli demonstriert mit der kompetenten Neuen Philharmonie Westfalen, dass es keiner archaischen Originalinstrumente bedarf um die vitale Musik Glucks frisch zu präsentieren.

Im gut besuchten Recklinghäuser Festspielhaus - ja nur eine gute Viertelstunde vom Musiktheater in Gelsenkirchen entfernt - folgt ein dankbares Publikum, spendet ehrlichen lang anhaltenden Applaus. (frs)

PS: Das Programmheft bietet mit einem gut lesbaren Interview mit Andreas Baesler und Beiträgen der Dramaturgin Wiebke Hetmanek eine vorzügliche Einführung in Glucks "Reformoper"!