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Fakten zur Aufführung 

DER SILBERSEE
(Kurt Weill)
3. Mai 2002 (Premiere)


Theater Osnabrück


HUMANE UTOPIE

Points of Honor                      

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Mehr als 150 blau gewandete Menschen mit Tafeln an langen Stangen auf der effektvoll belichteten Bühne: In Osnabrück setzen Thomas Münstermann (Regie) und Knut Hetzer (Ausstattung) auf das "menschliche" Bühnenbild zu Georg Kaisers "Silbersee", dem "Wintermärchen" mit der vielfarbigen Musik Kurt Weills - und bescheren dem Publikum ein beeindruckendes, außergewöhnliches Theatererlebnis.

Die humane Utopie von der Verbrüderung der Menschen inszeniert Thomas Münstermann als individuell charakterisiertes Gegen- und Miteinander des Landjägers Olim, - des von ihm angeschossenen Mundräubers Severin - und der vermittelnden Fennimore. Die beiden Protagonisten gehen - per aspera ad astra - über den mitten im Frühling zugefrorenen Silbersee, gebildet von den mitleidenden Menschen, hoffnungsvoll in die Zukunft. Die abstrakt-phantasievolle Umsetzung verweist auf die Entstehungszeit des Stücks (1933) und lässt die Utopie als zeitlos gültig erleben.

Mit Uwe Kraus als wandlungsfähigem Olim und Hans-Hermann Ehrich als emotionalem Severin agieren Schauspieler und Sänger bewegend zusammen, mit Ute Döring ist eine sensible Darstellerin mit ausdrucksvoller Phrasierung als Fennimore präsent - das übrige Ensemble bestätigt die hohe Leistungsfähigkeit des Osnabrücker Theaters!

Das Osnabrücker Symphonieorchester lässt sich unter dem agilen Alexander Steinitz erfolgreich auf die Weillsche Mixtur ein, interpretiert Jazz-, Walzer-, Spätromantik- und U-Musik-Anklänge stilgerecht.

Das Premierenpublikum weiß das Exorbitante dieser Produktion zu würdigen und feiert den Massenchor, Solisten, Musiker und Regieteam enthusiastisch. (frs)