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Fakten zur Aufführung 

FIDELIO
(Ludwig van Beethoven)
26. Oktober 2001


Theater Osnabrück


GERANIEN-SCHMUCK

Points of Honor                      

Musik

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Das plüschige Sofa nebst Häkeldeckchen umgeben von Geranien ist die Privat-Welt Roccos; darunter der Kerker - und dahinter die "Freiheit" im diffusen Licht. So baut Jan Bammes eine Bühne mit klaren Zeichen und weiter Spielfläche.
Das Spiel selbst erzählt in beliebigen Situationen eine alte Geschichte, ohne dem "Fidelio" eine neue Bedeutung abzugewinnen.
Lothar Königs benötigt den ersten Akt, um das Osnabrücker Symphonie-Orchester auf Beethoven einzustimmen - zwischen der Kraut-und-Rüben-Ouvertüre und dem fulminanten Finale liegen musikalische Welten!
Mit Gail Gilmore singt eine engagierte Leonore, dunkler Sopran, der sich erst freisingen muss, um gegen Ende ihre enorme Power zu nutzen. Als Florestan überrascht positiv Hans-Hermann Ehrich, der kraftvoll und emotional bewegend die Stadien des Leidens interpretiert. Michail Milanov gibt den Rocco sonor, darstellerisch als schwankendes Rohr zwischen Mitleid und Gewaltbereitschaft; girl next door ist Marlene Milds Marzelline, quick in Spiel und Stimme. Überzeugend als Gewaltmensch mit mächtigem Bariton Tom Sol als Pizarro.
Im unruhigen Publikum will keine Atmosphäre aufkommen; das Gebotene wird eher als "erbrachte Dienstleistung" abgehakt. Schade, da Theater vom Enthusiasmus lebt! (frs)