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Fakten zur Aufführung 

DIE ENGLISCHE KATZE
(Hans Werner Henze)
12. März 2002


Theater Osnabrück


DESTRUKTION

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Hans Werner Henzes "Englische Katze" ist eine gallisch-bittere "Elegie" auf eine Werte zerstörende Gesellschaft - in einer Parabel von Katzen und Mäusen, in der gesellschaftliches Schein-Bewusstsein "entlarvt" wird. Diesem politischen Ansatz ist die facettenreiche Regie Thomas Münstermanns verpflichtet; es werden Verhaltensmotive nachvollziehbar, die im gesellschaftlichen Alltagsleben verdeckt bleiben.

Doch gerät das Bühnenbild Peer Palmowskis arg spartanisch; die Kostüme Imme Kachels sind eher zurückhaltend - etwas mehr Idee-Aufwand hätte dem großen Thema nicht geschadet!

Die durchaus "kämpferische" Musik Henzes findet mit ihren permanenten Wechseln der Tempi, mit raffiniert-ironischen Lyrismen und großer Dynamik im aufmerksamen Osnabrücker Symphonieorchester unter Lothar Koenigs die kompetenten Interpreten.

Im engagierten Ensemble der Osnabrücker Sänger-Darsteller überzeugen vor allem Kate Radmilovic als Katze Minette und Sigurd Karnetzki als der "Pate" Lord Puff, doch beeindruckt die geschlossene Ensembleleistung mit deklamatorischem Singen solo und in compania!

Neben der Mehrheit des eher reservierten Osnabrücker Publikums gibt es drei Minderheiten: die erst gar nicht kommen; die demonstrativen "Pausen-Flüchtigen"; aber auch die enthusiastischen "Freaks"! (frs)