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Fakten zur Aufführung 

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
(Richard Wagner)
12. Januar 2008 (Derniere)
(Premiere: 19. Mai 2007)

Landestheater Neustrelitz


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Schicksalsbestimmt

Nornen bestimmen den Ablauf der sogartigen Beziehung von Holländer und Senta. Arila Siegert inszeniert die schicksalbestimmte Entwicklung als Weg aus einer materiell beherrschten Realität in eine andere Welt.

Hans Dieter Schaals assoziationsreich-abstrakte Bühne verzichtet auf jedes überflüssige Detail, vermittelt Räume elementarer Empfindungen, lässt den Weg in die „Neue Welt“ am Schluss eindringlich deutlich werden: Senta führt den Holländer – so wie Eurydike den Orpheus hätte führen sollen!

Die Neubrandenburger Philharmonie interpretiert diese differenzierte Konzeption adäquat. Stefan Malzew dirigiert umsichtig mit viel Verständnis für die dramatischen Zwischentöne, lässt Raum für das Zusammenspiel der Instrumente und wahrt sensibel die Balance zur Bühne.

Michael Junge ist ein drängender Holländer mit eindrucksvoller Kraft und variablem Ausdruck. Peter Reich ist ein Kaufmann-Daland mit zurückhaltender Intonation. Larysa Molnárová gibt der Senta emotionale power, forciert allerdings in den erregten Höhen. Alexander Schulz überrascht als Steuermann mit sehr eigenem Timbre. Den verstörten Erik singt Paul McNamara mit kraftvoll-flexiblem (Helden-)Tenor, und Saskia Klumpp verleiht der Mary eindringliche Töne mit einem hörenswert ausdrucksstarken Mezzo! Herren- und Damenchor – verstärkt durch Extrachor und Coruso (Erster Freier Deutscher Opernchor) – agieren engagiert und singen mit beeindruckendem kollektiven Zusammenklang.

Dem Publikum ist die Freude über die bemerkenswerte Präsentation ihres Hauses anzumerken, die Atmosphäre ist entsprechend positiv geladen – wären da nur nicht die unkontrollierten Huster. Lebhafte Begeisterung nach dem letzten Vorhang ! (frs)

 









Fotos: Peter Himsel