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Fakten zur Aufführung 

LA BOHÈME
(Giacomo Puccini)
26. Januar 2001 (Premiere)


Städtische Bühnen Münster


BUNTER FLOP

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Es beginnt, wie die Bohème erwartet wird: Künstlerisches im unwirtlichen Raum (Bühne Anna Kirschstein), diesmal im Hochhauskeller. Das Motiv wiederholt sich intensiv im Schlussakt; doch der zweite und dritte Akt lässt im üppigen Budenzauber für die Entfaltung puccinesker Musikalität keinen Raum. Und wenn mit Mimis Rod ein eiserner Vorhang zu den Bohemiens fällt, erlebt die Inszenierungsidee des Münsteraner Hausregisseurs Peter Beat Wyrsch ihr Waterloo: Männer sind durch Huren und Schutzbedürftige überfordert; ein Lebensabschnitt wird abgeschlossen. Aber das unglückliche Liebesdrama gerät zur Nebensache.
Dabei spielt das Symphonieorchester der Stadt Münster unter Christian Voß couragiert auf, vermittelt süffigen Orchesterklang. Der Kinderchor eines Gymnasiums singt und agiert ungewöhnlich engagiert und stimmkräftig! Mit Attila Wendler und Birgit Beckherrn wird das unglückselige Paar Rodolfo - Mimi kultiviert präsentiert. Darstellerische faux pas sind dem Regisseur anzulasten - auch dem sängerisch vorzüglichen Trio mit dem souveränen Renatus Meszar als intensiv gesungenen Marcello.
Das überraschend junge Publikum im opernentwöhnten Münster ist sehr angetan und spart nicht mit freundlichem Applaus. (frs)