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Fakten zur Aufführung 

WERTHER
(Jules Massenet)
18. Oktober 2001


Nationaltheater Mannheim


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Peter Sommer geht mit dem Nationaltheater-Orchester Massenets Goethe-Adaption gleich mit der Attitüde großer Operngesten an. Dieser souveräne musikalische Duktus beherrscht das Geschehen, erzählt die Leidens- und Eifersuchtsgeschichte von Werther und Charlotte, charakterisiert den Amtmann Albert, Sophie und die spießbürgerliche Umwelt - in weitgeschwungenen Melodienbögen, aber auch mit fein vermittelten psychologischen Irritationen.
Mit Ruben Broitmann und Andrea Szanto sind in Mannheim zwei Solisten der Extraklasse zu bewundern: der eine mit aller tenoralen Emotion des leidenschaftlichen Verzichts, die andere voll sehnsuchtsvoller Suche nach dem Weg ins Glück.
Heinz Hauser stellt dazu eine schwarz-weiße Bühne mit Hausgerüsten und im Nichts endenden Stufen bereit, in der David Mouchtar-Samorai eine katastrophal endende Beziehungskiste abfahren lässt. Da ist nichts von elegischen Stimmungen á la Goethe; da geht es jeweils ganz unenigmatisch direkt zur Sache; der Spielleiter weiß alles, die Personen handeln wie an Fäden geführt. Nun ja.
Bei der Wiederaufnahme ist das Mannheimer Haus in der 11. Aufführung nur zur Hälfte besetzt - eher das bekannte Problem der zu großen Häuser in kleineren Städten als die Ablehnung des Angebots. Im Gegenteil: der Beifall ist enthusiastisch! (frs)