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Fakten zur Aufführung 

DON QUICHOTTE
(Georg Philipp Telemann)
24. März 2006 (Premiere)

Oper Magdeburg

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Das Lachen-Elixier

Telemann wird durch eine Episode des Quichotte von Cervantes 1761 - Gluck, Haydn, Mozart! - zu einem Singspiel animiert. Er entwickelt eine authentische Mixtur von naiv-augenzwinkerndem Humor und distanziert-barocker Kunstfertigkeit.

Wolfgang Krause Zwieback inszeniert ein turbulentes Spiel, in dem Quichotte und Sancho Pansa in ein tragisch-liebevolles Schäferspiel einbrechen und mit anachronistischem Kampf für die wahre Liebe und den Wunsch nach dem "Braten" in den Streit um die Liebe zur schönen Quiteria eingreifen. Turbulent, emotional engagiert, die skurril-existentiellen Probleme durch befreiendes Lachen auflösend.

Seine funktionale Bühne (Versenkung links: das Orchester, Versenkung rechts zeitweise der Chor) mit bizarren Blumen-Figuren von HAEL YXXS gibt Raum für lustvolles Spiel mit einer skurril-ingeniösen Rosinante als running gag.

Alexander Steinitz erweckt mit der spielfreudigen Magdeburgischen Philharmonie die barocken Klänge Telemanns zu lustbetonter Lebendigkeit: enormes Tempo, strahlende Barock-Trompeten, variable Streichergruppen - hinreißend!

Ulf Dirk Mädler gibt dem Sancho Pansa mit ironisierender Phrasierung; Roland Fenes - eine authentische Quichotte-Figur - singt differenziert-heldenhaft; das Ensemble beglückt durch fröhliches Singen und Agieren - dabei die Variationen verschiedenen Humors und betroffener Gefühle respektierend.

Auf der Magdeburger Hinterbühne versammelt sich ein aufnahmebereites Publikum: aufgeschlossen, offen für neue Sujets und wiedererweckte attraktive Klänge. Freude über das Gesehen-Gehörte bestimmt die Atmosphäre - ein erneuter Erfolg für die Magdeburger Oper! (frs)


Fotos: © HL Böhme