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Fakten zur Aufführung 

DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR
(Otto Nicolai)
10. Juni 2003


Landestheater Linz




Points of Honor                      

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Mischpoke

Zickig sind sie, die "lustigen" Weiber, rechthaberisch ihre Männer, unernst-albern die Freier Annas, Falstaff wirkt da wie ein Fossil vergangener Zeiten. Dominik Neuner lässt den comedy-effekt los, da sind Hollywood-Klischees erkennbar, die Attitüden bleiben Karikatur. Seine diagonale Treppe gewinnt erst im Schlussbild als Showtreppe ironische Bedeutung, erinnert dann aber fatal an die glamourös-illusorische Schlussszene von "Linie 1".

Das Bruckner Orchester Linz lässt sich von Jochem Hochstenbach zu flottem Spielopern-Klang motivieren: Nicolai klingt frisch und unverstaubt.

Der Sir John Stefan Kocans wartet mit enormem Bass-Aplomb auf, wirbelt eine affektiert-eitle Mischpoke auf, wird am Ende affirmiert, ein Sänger-Ereignis! Über die "Weiber" lässt sich weniger Positives berichten: zu schrill, mit zu wenig Legato, und auch die Männer lassen es bei eher beiläufig-humoristischen Gesangseinlagen.

Ein lustvoll-animiertes Publikum im gutbesetzten Haus hat großen Spaß, unterhält sich glänzend, erwartet offenbar Amüsement pur. Nun ja. (frs)


Foto: © artner/pausch