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Fakten zur Aufführung 

ERNANI
(Giuseppe Verdi)
5. Oktober 2001


Opera Royal de Wallonie Liège (Théatre Royal)


ZEITGEMÄLDE

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Die Geschichte des oppositionellen Ernani gegen den künftigen König und Kaiser Karl V, zugleich Rivale gegen den Herzog von Silva um die begehrte Elvira, erzählt der Regisseur Jean-Claude Auvray als Historienspiel: eine Frau zwischen drei Männern!
Rudy Sabounghi fasst die klassizistische Bühne der atmosphärisch-dichten Oper in Liege in einen großen goldenen Bilderrahmen, wählt Versatzstücke stilisierter Burgenzinnen im abendblauen dunklen Hintergrund - Räume für ein Historiengemälde, verstärkt durch kostbare Kostüme von Chiara Donato.
Alain Guigal vermeidet mit dem Orchester das Verdische "Humpta-Klischee" und bietet einen eher kammermusikalischen Klang der reduzierten Emotionen.
Mit Paata Burchuladze agiert ein Weltstar als Silva - andeutendes Spiel, aber voluminöses Organ mit faszinierender Ausstrahlung! Der Ernani Zwetan Michailovs lässt zunächst die Tenor-Brillanz vermissen, doch steigert er sich im Verlauf des Abends zu beeindruckender Stimmkraft mit Ausdrucksfähigkeit. Eduard Tumagian fasziniert in der Charle-Magne-Arie und Barbara Havemann reißt als Elvira mit ihrem ausdrucksvollen Sopran zu Beifallsstürmen hin.
Das versierte Publikum in Lüttich feiert die Solisten mit ansteigenden standing ovations, akzeptiert Chor und Orchester sowie Regie und "decors". Ein prima Opernabend, der die Lust auf die Opera Royal in der Euregio steigern solle! (frs)