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Fakten zur Aufführung 

MARIA STUARDA
(Gaetano Donizetti)
14. April 2002 (Premiere)


Theater Krefeld


BELCANTO

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

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Mit Janet Bartolova agiert in Krefeld eine Maria, deren quasi-unschuldige Leidenschaft und deren emotionale Kränkungen bezwingend deutlich werden: als brillante Erscheinung und als betörende Stimme! Carola Guber hat es da schwer, Sympathien zu gewinnen; schließlich ist ihre Elisabeth von Inhalt und musikalischer Intention der "miese" Gegenpol. Doch überzeugen ihre darstellerische Präsenz und ihre kalkulierte sängerische Performanz. Die begleitenden männlichen Rollen werden in Krefeld außerordentlich kompetent vertreten: Man Taek Has strahlend-leidender Leicester, Mikhail Lanskois intriganter Cecil, Ulrich Schneiders hingebungsvoller Talbot. Dazu ein spiel- und stimmsicherer Chor.

Und pointiert aufspielende Niederrheinische Sinfoniker unter Kenneth Duryea mit der notwendigen Sensibilität für die Qualitäten der Donizetti-Partitur und Freiräumen für die Kadenzen der Solisten: das alles zusammen ergibt ein Belcanto-Fest großer Klasse!

Christoph Sels Bühne fasziniert als "Panorama": leuchtender Mohn auf einem Hügel vor einem Großbild der blühenden Highlands - ansonsten eher Clubatmosphäre mit Beteiligten in Gesellschaftskleidung. Maria mutiert von einer Uschi-Glas-Kopie zu einer hollywood-liken Jane Collins, Elisabeth endet im überdimensionierten Reifrock-Gestell.

So geht Alexander Schulins Regiekonzept auf, den zeitlosen Kampf zweier Rivalinnen ins Show-Business zu transferieren, dabei genügend Raum lassend für die Assoziationen eines aufnahmebereiten Publikums.

Und da sitzen im Krefelder Theater begeisterungsfähige Anhänger der Oper in ihrem Theater - bleibt zu hoffen, dass das auch bei den folgenden Aufführungen so sein wird! (frs)