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Fakten zur Aufführung 

L'ITALIANA IN ALGERI
(Gioacchino Rossini)
22. November 2007
(Premiere: 17. November 2007)

Oper Köln


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Museal

Jean-Pierre Ponnelle erarbeitete diese Italiana 1987 für die Wiener Oper, postum wurde sie 1991 von der Münchner Oper übernommen – und nun landet sie in Köln. Eine Hommage an den großen Ponnelle, verstärkt durch eine Ausstellung von Skizzen, Figurinen und Kostüm-Materialien einer Ponnelle-Italiana 1972 in der Deutschen Oper am Rhein.

Zu erleben ist das museale Dokument einer vergangenen Opern-Ära. Die Türken wirken mit ihren malerischen Riesen-Turbanen wie Ikonen einer Traum-Welt, die Europäerin ist die souverän überlegene Beherrscherin der Szene. Eine opera buffa in exotischem Ambiente – von globalisierter Problematik keine Spur.

Enrico Delamboye gelingt mit dem munteren Gürzenich-Orchester ein lockerer Rossini-Klang, ohne allerdings emotional zu bewegen – aber das passt wohl zur anachronistischen Inszenierung und zu den „malerischen“ Bildern.

Das Kölner Ensemble schlägt sich sängerisch tapfer, kommt mit der geforderten Belcanto-Gesangskunst klar, ohne brillant Akzente zu setzen: Reinhard Dorn als Mustafa-Karikatur, Katharina Leyhe als frustrierte Elvira, Musa Nkuma als aufmüpfiger Sklave Lindoro, Kristina Wahlin als selbstbewusst-attraktive Isabella und der umtriebig holprige Johannes Beck als Taddeo sowie Adriana Bastidas Gamboa als aktive Dienerin Zulma.

Das Kölner Publikum nimmt’s mit Gelassenheit und dankt mit freundlichem Applaus. (frs)

 







Fotos: Klaus Lefebvre