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Fakten zur Aufführung 

FAUST
(Lomis Spohr)
27. Oktober 2000 (Premiere)


Bühnen der Stadt Köln


OHNE WITZ, OHNE WEISHEIT, OHNE CHARME

Points of Honor                      

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Lomis Spohrs "Faust" ist eine romantische Oper mit volkstümlichen Motiven, uraufgeführt 1816 durch Weber in Prag. Wer meint, die tiefe Betroffenheit über schwarze Engel und bedrohte Unschuld ins Designerbild unserer Tage zu transferieren, unterliegt einem Missverständnis in Sachen Lebensgefühl. Wer dann noch meint, Spohrs Musik möglichst gedehnt und undynamisch zu spielen und die Sänger disto singen zu lassen, beleidigt nicht nur das Werk sondern jagt ein inspiriertes Publikum aus dem Haus.
Torsten Fischer peinigt so Oper und Zuhörer in Köln, hat nichts verändert an seiner schon so langatmigen Wiener Version. Derartige Ignoranz gegenüber eigenen Defiziten verärgert. Eigenverantwortlich bleibt Ralf Weikert für ein uninspiriert fiedelndes Orchester, zu bedauern sind - neben Spohr und dem Auditorium - die Sänger, denen auch die letzte Chance zu Engagement und Esprit genommen wurde - allesamt mit bravourösen Leistungen an anderen Häusern hervorgetreten. Aber bisweilen wird Köln zum Biotop der Hoffnungslosigkeit.
PS: Das Regisseur-Inteview im Programmheft ist ein Schulbeispiel für pseudo-analytisches Gerede und die Unfähigkeit zu bühnenrelevanten Präsentationen. (frs)