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Fakten zur Aufführung 

DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN
(Sergej Prokofjew)
13. März 2004 (Premiere)


Staatstheater Kassel



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Menschen brauchen Märchen

Brillant, wie Rosamund Gilmore Prokofjews "Märchenoper" auf die Bühne bringt: märchenhafte Bilder, überbordende Phantasie, wunderbare Einzelstudien, variabel-skurrile Gruppen - aus vielen staunenswerten Details entsteht das "Märchen des Theaters", genussvoll zu genießen, aber auch mit Stoff für durchaus aktuelle Themen der Rolle des Theaters in Kassel.

Carl Friedrich Oberle greift tief in die Ideenkiste des Bühnenbildners: übergroße Requisiten, phantasievolle Prospekte, ein Rausch der Farben. Ines Glathar verstärkt mit märchenhaften Kostümen quer durch die Epochen dieses optische Feuerwerk.

Das Orchester des Staatstheaters Kassel bekommt vom dynamischen Roberto Paternostro die ständig geforderte Chance zur differenzierten Klang-Konstruktion: satte tutti und exzellente Instrumenten-Soli, immer in Übereinstimmung mit dem turbulenten Bühnengeschehen (und dessen tieferer Bedeutung).

Alfred Kim gibt einen grandios-quengeligen Prinzen, verleiht ihm ebenso kalkulierte Stimme; die übrigen Mitglieder des enorm spielfreudigen Ensembles - Vidar Gunnarsson als barocker König, Lona Calmer-Schellbach und Jan Zinkler als Fata Morgana und Zauberer, Richard Roberts als Truffaldino, Marisca Mulder als Ninetta, Dieter Hönig als Köchin - sie alle liefern ihren Beitrag zu einem wunderbaren Zusammenspiel.

Das aufgekratzte Kasseler Premierenpublikum bejubelt die großartige "Bühnen-Show, feiert Orchester, Chor, Solisten, Regisseurin, Bühnenbildner und Kostümdesignerin mit ungewöhnlich lang anhaltendem Applaus. Ob die versteckten Spitzen gegen die örtliche Theatersituation angenommen sind, bleibt unklar. (frs)


Karten unter (0561) 1094-222






Fotos: © Thomas Huther