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Fakten zur Aufführung 

LA BOHÈME
(Giacomo Puccini)
27. Januar 2001


Staatstheater Kassel


GEBROCHENE EMOTIONEN

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Eine menschlich-unglückliche Liebe rührt das Publikum - allerdings mit Hilfe sensibel reflektierter Mittel des aktuellen Musiktheaters. Im Mittelpunkt zwei Sänger mit Ausstrahlung und souveräner stimmlicher Flexibilität:
Enrique Ambrosio singt mit emotionaler Intensität, kraftvoll-lyrisch mit staunenswerter Technik, feinem Legato und absolut sicheren artistischen Spitzentönen. Das gleiche gilt für die mädchenhafte Julia Borchert als liebende kranke Mimi mit seidenweichem Timbre und blühender Klangschönheit. Das kontrastierende Paar Marcello - Musetta geben Tito You sonor-seriös und Marisca Mulder mit selbstbewusster Nutzung der Möglichkeiten sängerischer Brillanz; nicht zu vergessen der profunde Bass Friedemann Röhligs als Colline.
Caroline Gruber inszenierte auf den Punkt: Liebesgeschichte im Mittelpunkt, die Karrierefrau Musetta als Gegentyp zur hilfesuchenden Mimi, die Boheme-Szene als Folie für das Drama der Liebe, aufs Wesentliche reduzierte Aktionen im Café Momus und an der Zollstelle; das alles umgesetzt in prononciert zurückhaltender Körperlichkeit.
Das spielt in expressionistischen Bühnenelementen. (Alexander Linti) mit wenigen, aber ausdrucksfähigen Details und gibt Marc Piollet die wahrgenommene Chance, Puccinis impressionistisch atmosphärische Tupfer, schwelgende Lyrik und explodierende Dramatik mit dem Orchester des Staatstheaters Kassel hochdifferenziert zu präsentieren.
Eine großartige Produktion in Kassel: berechtigt die Wiederaufnahme nach der Spielzeit 98/99, vom Publikum geliebt und gefeiert! (frs)