Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

Fakten zur Aufführung 

DER BARBIER VON SEVILLA
(Gioacchino Rossini)
3. März 2002


Staatstheater Kassel


MUSIK!

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Federnd, prickelnd, virtuos: so präsentiert Marc Piollet mit dem Orchester des Staatstheaters Kassel die variantenreichen musikalischen Einfälle Rossinis - "leichte" Musik ernstgenommen gerät zum Glücksfall für perfekten Orchesterklang!

Dabei hat der agile Maestro immer den Blick und die fordernde Hand für das munter-kompetente Solistenensemble: für Florian Mock mit zwar spitzem, aber durchsetzungsfähigem Tenor als Almaviva; für die koloraturensichere, quirlige Marisca Mulder als kindlich-aufmüpfige und romantisch liebende Rosina; für Dieter Hönig als martialischen Bartolo; für den aasigen Basilio Alexandre Vassilievs und schließlich für den sprachlich gewandten, kommunikationsfreudigen Figaro des kräftigen Baritons Sebastian Bollacher.

Die Regie Ernö Weils kann sich nicht entscheiden, ob es um Slapstick-Klamauk geht oder um skurrile Charaktere: es bleibt beim gemixten Sowohl als auch. Doch ist endlich mal wieder ein altersstarrsinniger Bartolo zu erleben, der für seine Egozentrik nicht als Öko-Freak oder als Kuschel-Opa entschuldigt wird.

Die Bühne Dieter Stegmanns wird von einem hermetischen Eigenheim beherrscht, durch Drehbühnenaktivierung ins Schwanken gebracht.

Das beifallfreudige Kasseler Publikum ist hingerissen vom musikalischen Zauber. Schade, dass es zum Stil des Hauses gehört, die erste halbe Sunde einer Aufführung als Übergangsphase zu verstehen: In Kassel kann der Besucher einen individuellen Beginn wählen. Motto: Kommt wann ihr wollt, Hauptsache ihr seid da. Peinlich! (frs)