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Fakten zur Aufführung 

GESCHICHTE VOM SOLDATEN
(Igor Strawinsky)
11. Oktober 2001


Pfalztheater Kaiserslautern
Werkstattbühne


WEISES MÄRCHEN

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"Karg und einfach" sollte das Gemeinschaftsprodukt von Igor Strawinsky und Charles Ferdinand Ramuz sein, das sie 1918 schufen, aufführbar auf Wanderbühnen. Der Bühnenraum von Sibylle Schmalbrock mit schwarzbezogenen Bänken für die Zuschauer und Stegen als Spielflächen mit dem siebenköpfigen Orchester inmitten entsprach dieser Idee des schlichten Theaters.
Siegfried Schoenbohm (aus den 80ern mit seinen Kasseler Wagnerdeutungen in guter Erinnerung!) führt das Erzählen, Spielen und Tanzen auf dem schmalen Grat von Unmittelbarkeit und Distanz. Er erzählt die tragische Geschichte des Soldaten, der vom Teufel geholt wird, weil er sich nicht mit seinem einem Glück zufrieden geben will.
Die anspielungsreiche Musik Strawinskys, weit weg von neuntönender Provokation, dirigiert Ekkart Wycik mit viel Einfühlungsvermögen und engem Kontakt zu den Akteuren, von denen Peter Nassauer den souveränen "Conferencier" gibt, Frank Lentz den unsicheren "Soldaten" und Dietmar Durand einen furiosen Teufel; Sirpa Wilner tanzt die eigenwillige Prinzessin.
Ein hingerissen folgendes Publikum erlebt die Geschichte um Konsum und Konsumentenqual sehr intensiv und applaudiert heftig. (frs)