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Fakten zur Aufführung 

DER MOND
(Carl Orff)
27. April 2007
(Premiere: 10.3.07)

Stasttheater Hildesheim

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Ein Märchenspiel

Johannes Reitmeiers Regiekonzept und Hannes Neumaiers Bühne der Schoeck-Oper finden im „Kleinen Welttheater“ Orffs (1939) ihre nahtlose Fortsetzung im intimen Hildesheimer Theater:

Es entwickelt sich die beschauliche Geschichte des harmlos-ulkigen Mondklaus durch vier fröhliche Burschen, die damit Dorfbevölkerungen und die Toten im Himmel in – mäßige – Aufregung versetzen, bis Petrus alles in die Reihe bringt.

Dabei gelingen kalkulierte Massenszenen im Stil fröhlichen Volkstheaters. Die bekannte vielstufige Bühnenkonstruktion schafft dabei Räume für malerische Konstellationen. Etwaige zeitbezogene Anspielungen bleiben der inneren Dramatik und zeitlosen Aktualität des Märchens überlassen.

Chor und Kinderchor des Stadttheaters Hildesheim schlagen sich bravourös, vermitteln Orffs rhythmische Gesänge mit intensiver Musikalität. James Daniel Frost gibt dem Erzähler klar artikulierte Substanz; Uwe Tobias Hieronimi, Stephan Freiberger, Daniel Pohnert und Piet Bruninx vermitteln vier unterschiedliche Burschen-Charaktere mit sängerischerer Kompetenz; Ernst Garstenauer verleiht dem Petrus besänftigende Balsamik – und die weiteren Rollen sind typengerecht besetzt und vermitteln stimmliches Einfühlungsvermögen.

Das gut aufgelegte Orchester des Stadttheaters Hildesheim übernimmt die Orffschen Vorgaben mit lustvoller Energie. Werner Seitzer – szenegerecht im Bauernhemd – legt wert auf die Orffschen Intentionen nach Volkstümlichkeit und Bodenständigkeit – er gönnt seinem Orchester keine Abschweifungen in musikalische Reserviertheit oder distanzierende Interpretation.

Und so fühlt sich ein auf problemlose Unterhaltung eingestelltes Publikum trefflich bedient. Die künstlerische Kompetenz der Beteiligten wird dankbar akzeptiert – eine angenehme Atmosphäre vergnüglichen Theatererlebens. (frs)