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Fakten zur Aufführung 

VOM FISCHER UN SYNER FRU
(Othmar Schoeck)
27. April 2007
(Premiere: 10.3.07)

Stasttheater Hildesheim

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Musik

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Märchenhaft

Othmar Schoeck ist dezidierter Traditionalist. Seine „dramatische Kantate“ „Vom Fischer un syner Frau“ von 1930 erzählt das Märchen ohne Schnörkel, und die Musik reproduziert spätromantische Traditionen, verweigert sich zeitgenössischer Tendenzen. In Hildesheim ist dieses „Museumsstück“ in einer adäquaten Inszenierung zu erleben.

Werner Seitzer vermittelt die harmonisch-eingängige Musik mit dem eingespielten Orchester des Stadttheaters Hildesheim unprätentiös, hält sich konsequent an die Vorlage.

James Daniel Frost gibt dem von seiner manisch-aufstiegsgeilen Frau getriebenen Fischer, der mehr und mehr dahinsiecht, bis sich der Kreis schließt und die Anfangssituation wiederhergestellt ist. Darstellerisch hingebungsvoll, stimmlich mit entsagungsvollem Unterton in seinem kraftvoll-flexiblen Tenor. Carolin Masur gelingen vor allem die langgezogenen Melodienbögen der Frau mit ihren unstillbaren Wünschen nach immer weiterer Erhöhung mit sehr viel Gefühl. Piet Bruninx gibt dem Butt seine Stimme aus dem Off.

Johannes Reitmeier inszeniert die gegenläufige Entwicklung von Fischer und Frau ohne aufgesetzte Psychologie, vertraut der offenkundigen märchenhaften Wirkung des Textes von Philipp Otto Runge.

Die gestufte Bühne von Hannes Neumaier schafft mit ihren verbundenen Holzbohlen-Ebenen maritimes Flair und bietet Spielflächen für kommunikative Wechsel.

Das Hildesheimer Publikum ist angetan und findet die Begegnung mit (bekanntem) Märchen und unaufgeregter Musik als entspannend – herzlicher Beifall. (frs)