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Fakten zur Aufführung 

I CAPULETI E I MONTECCHI
(Vincenzo Bellini)
27. Juni 2003


Staatsoper Hannover




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Dekorativ

Aus einem beeindruckend singenden Ensemble ragt Christiane Iven als Romeo heraus: ungemein klangschön, voller Kraft und Leidenschaft mit enormer Bühnenpräsenz und sowohl in den Tiefen als auch Höhen von leuchtender Brillant! Ina Kanchevas Giulietta steht diesem Ereignis kontrastierend wenig nach, gibt eine tragisch-verstrickte Julia mit hoher Emotionalität; die männlichen Rollen - Randell Jakobsch als Capellio, Jose Montero als Tebaldo, Christoph Rosenbaum als Lorenzo - geben den Rollen stimmlich-dramatisches Profil.

Die statuarisch-unbewegliche Regie des Großmeisters der Opern-Dekoration Stanislas Nordey gibt wenig Anlass zur sensitiven Anteilnahme an tragischem Geschehen, lässt die Akteure als Monumente allein.

Auch Emmanuel Clolus vermag mit seinen monumentalen Bühnendekorationen zwar Bewunderung für das handling opulenter Flächen mit überraschenden Verwandlungseffekten zu erzielen, schafft aber keine Atmosphäre tragischer Verwicklungen.

Mit Lutz de Veer präsentiert das Staatsorchester Hannover einen sängerfreundlichen Bellini-Klang, intonationssicher und dramatischer Akzentuierung - allerdings ohne neue Akzente der Bellini-Interpretation.

Die Hannoveraner Zuhörer kennen in der letzten Aufführung der Spielzeit die Qualitäten der Produktion: feiern das erstklassige Sängerensemble, akzeptieren die Aufführung als Qualitätsanspruch "ihres" Opernhauses. (frs)