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Fakten zur Aufführung 

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
(Richard Wagner)
5. November 2004


Nordharzer Städtebundtheater (Halberstadt)


Points of Honor                      

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Illusionen

"Wagner wäre nach Hollywood gegangen". Diesen provokativen Slogan nimmt Kay Metzger drastisch ernst: Da wird in Träumen gelebt (Senta), da steigt der Held aus dem Film, da kommt es zur bitter-süßen Illusion. Das erinnert sowohl an Bernsteins "Tahiti"-Oper als auch an Woody Allens "Purple Rose of Kairo" - überraschend, überzeugend, in sich geschlossen, Methodik und Dissonanzen der Musik angepasst.

Michael Heinrichs Bühne ist eine Seemans- oder Kino-Bar, geschmückt mit sprechenden Film-Plakaten von "Der Fluch der Verdammten" bis "Das Ende einer großen Liebe", mit gezielten spots auf die Plakate und das lyrische Geschehen im zeitweise transparenten Hintergrund.

Unter Johannes Rieger spielt das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters nach nervöser Ouvertüre einen akzeptablen Wagner - vor allem wenn der Zusammenhang mit dem Inszenierungskonzept zum Maßstab wird.

Gesanglich überzeugt Sabine Hogrefe als dramatische Senta; mit Kai Günther agiert ein eher zurückhaltender Holländer; der Daland Gijs Nijkamps bleibt der opportunistische Rabenvater. Das Halberstädter Ensemble mit lustvoll aufspielendem Chor bewältigt die anspruchsvollen Aufgaben mit resolutem Wagemut (incl. Der Mitglieder von Coruso, dem Ersten Freien Opernchor).

Dem Vernehmen nach soll es nach der Premiere heftige Reaktionen der Alt-Wagnerianer gegeben haben; nun folgt ein vollbesetztes Haus dem Spiel mit den Illusionen mit großem Vergnügen, trampelt und klatscht lang anhaltend rhythmisch. Die Halberstädter lieben ihr munteres Theater! (frs)


Karten unter (03941) 69 65 65