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Fakten zur Aufführung 

LA BOHEME
(Giacomo Puccini)
1. November 2002


Nordharzer Städtebundtheater


MENSCHLICH


Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

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Publikum

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Der etatmäßige Tenor fällt aus - einspringt ein junger Südafrikaner, (Gast-)Mitglied des Chors: Alec Otto hat die Herzen des Publikums auf seiner Seite, spielt erfrischend unprätentiös, singt unbefangen mit legatoschönem timbre, sauberer Intonation, gefühlvoller Phrasierung und ohne Scheu vor den Höhen, kennt die Grenzen und "überdreht" nicht. Wohl eher zufällig kommt ein junger Sänger zum Debüt, dem nach diesem Rodolfo eine prima Laufbahn offen stehen sollte! Mit Katharina Marken und Gabriele Rösel singen in Halberstadt zwar vorzügliche Solistinnen die Mimi bzw. die Musetta, das impulsive Künstlertrio wird von Sönke Morbach, Matthias Schaletzky und Bernd Unger facettenreich-menschlich gegeben.

Die Regie Holger Pototzkis betont eben diese menschlich-ambivalente Welt zwischen Hochgefühl und Trauer, während die Bühne Tom Prestings durch Stufen strukturiert wird und durch einen Bogen (mal Fenster und Stadttor) seine Kontinuität wahrt.

Johannes Rieger leitet das spielfreudige Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters umsichtig, passt sich im Klang dem menschlichen Grundton des Bühnengeschehens an.

Für das Publikum ist der Bohème-Besuch eindeutig eine festliche Angelegenheit, da bestimmen zustimmende Aufmerksamkeit und Mitfiebern vor allem mit dem Debütanten und befreiter Schlussapplaus - nach 30 langen Sekunden der Betroffenheit nach Mimis Tod! - den schmucklosen Theatersaal, glücklich das Theater mit solchen Gästen! (frs)