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Fakten zur Aufführung 

HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN
(Jacques Offenbach)
15. Mai 2004


Musiktheater Oberlausitz/Niederschlesien

(Theater Görlitz)


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Der Verlorene

Es ist eine brutale Gesellschaft, die Hoffmann quält, es sind Sadisten, die ihn heimsuchen, aber am Ende tut er nichts, um aus seinen wüsten Träumen zu erwachsen. Klaus Arauners Inszenierung ist sensationell innovativ, deckt deprimierende Emotionen überdeutlich auf.

Barbara Blaschkes Bühnenbild, unterstützt durch phantasievolles Licht, verstärkt mit sparsamen Raumelementen und "sprechenden" Requisiten diese emotional bewegende Stimmung.

Das Görlitzer Sänger-Ensemble leistet einen großartigen Beitrag zur Bestätigung des Anspruchs, Seelenkräfte durch Gesang auszudrücken. Yvonne Reich: eine liebende Muse, sehr weiblich, hoffnungslos verzweifelnd, mit emotional leuchtendem Mezzo! Donald George gibt einen verlorenen Hoffmann jenseits der Klischees, mobilisiert stimmlich viel Emotion, demonstriert vor allem in der sicheren Mittellage seine enorme Erfahrung. Lars Fosser spielt den Lindorf und die anderen Bösewichter mit der Attitüde des allgegenwärtigen Luzifer, brilliert vor allem mit einer phänomenalen Diamanten-Arie. Diese drei Geliebten finden in Anja Meyer (Olympia), Tiffany Abban (Antonia) und Patricia Bänsch (Giulietta) beglückenden Ausdruck - mit viel Sensibilität für die Gefühlswelten der Frauen. Im Ensemble prima Einzelstudien und ein kraftvoller Chor!

Die Neue Lausitzer Philharmonie wird vom kompetenten Eckehard Stier umsichtig geleitet - immer das Bühnengeschehen im Blick, perfektem Spiel in allen Instrumentengruppen fehlt der ultimative emotionale Kick.

Die Mitglieder der "Bühnenvereinigung deutscher Musik- und Theater-Fördergesellschaften (MUTHEA)" besuchen im Rahmen ihres Jahrestreffens die Aufführung und sind - wie das treue Publikum im Dreiländereck - beeindruckt vom Gebotenen: langanhaltender Applaus für einen bewegenden Abend. (frs)


Karten unter (03581) 47 47 0