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Fakten zur Aufführung 

LA CALISTO
(Pier Francesco Cavalli)
26. September 2001


Musiktheater im Revier
Gelsenkirchen


KAPUTTES MUSEUM

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IDie Szene sieht aus, als ob ein Hurrikan Palladios Teatro Olimpico in Vicenza durcheinander gewirbelt hätte: zeitgemäßes Spielfeld (von Hermann Feuchter) für eine der ganz frühen mythischen Opern des 17. Jahrhunderts - mit einem munteren erotischen Verwechslungsspiel (Regie Andreas Baesler) um die Nymphe Calisto, die es als keusche Anhängerin der jungfräulichen Diana mit dem listenreichen und skrupellosen Weiberhelden Jupiter zu tun bekommt und in den Machenschaften der unberechenbaren Götterwelt zerbricht. Das "Museum der Oper" kommt mit wenigen aktuellen Verweisen aus (Wasserhahn statt Quelle), vermeidet Anbiederungen und vertraut auf die unsterbliche Dramatik der griechischen Mythologie - und die musikalischen Qualitäten der frühen Oper.
Samuel Bächli dirigiert die kompetente Gruppe der Neuen Philharmonie Westfalen sensibel, den Klang der Originalinstrumente auskostend: neue Hörerfahrungen werden erlebbar!
Mit Claudia Braun agiert eine liebesuchende Calisto, singt wunderbar phrasierend und entzückt durch Ausstrahlung und agilen Sopran. Joachim G. Maaß gibt einen eher parodistischen Jupiter, voller Witz und engagiertem Stimmeinsatz, was vergleichbar für die Diana Noriko Ogawa-Yatake gilt. Das gesamte Ensemble - Nyle P. Wolfe, Mark Adler, Elise Kaufmann u.a. - spielt und singt im Dienste eines inspirierten "Opern-Museums".
Das interessierte, amüsiert mitgehende Publikum ist glücklich. (frs)