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Ungereimt: Gewalt
Alfred Kirchner erzählt eine Geschichte archaischer Gewalt.
Karl Kneidls Bühnenbilder zeigen die Kirche als Baustelle, den Palazzo
als Zwangsbau mit Tapeten, die Goyas Gewaltdarstellungen beschwören. Schade,
dass am Schluss als Metapher der Petersdom umfällt.
Das Frankfurter Museumsorchester interpretiert unter dem agilen Pier Giorgio
Morandi die Brüche, Crescendi, Lyrismen Puccinis voller Tempo und mitreißender
Emphase.
Micaela Carosis Tosca beeindruckt durch enorme Tragfähigkeit mit bestechender
Ausdauer, Carlo Ventres Cavaradossi wirkt dramatisch ungeschliffen mit
anhaltender Standfestigkeit, Claudio Otellis Scarpia fehlt bei aller Substanz
die Aasigkeit des Zynikers.
Das Frankfurter Publikum reagiert begeistert, versteht offenbar die exzellente
Qualität "ihres" Hauses! (frs) |
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