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Fakten zur Aufführung 

BASTIEN UND BASTIENNE
(Wolfgang A. Mozart)
15. Januar 2006 (Premiere)

Aalto-Theater / Schauspiel Essen
(Casa)

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Geschickte Verknüpfung

Eine Zusammenarbeit zwischen Schauspiel Essen und Aalto-Musiktheater – das liegt zwar nahe, war aber dennoch lange Zeit kein Thema. Mit der Aufführung von Mozarts Kinderoper „Bastien und Bastienne“ öffneten die beiden zuständigen Intendanten Anselm Weber und Stefan Soltesz nun endlich die Tür für eine gemeinsame Arbeit, die in weiteren Koproduktionen münden soll.

Verantwortlich für die Produktion ist ein aus jungen Nachwuchskräften bestehendes Leitungsteam. Dabei macht Carsten Kirchmeier in seiner ersten Regiearbeit am Essener Theater deutlich, worauf es ihm ankommt: Mit einer eigenen Dialogfassung verpasst er der ziemlich banalen Ursprungshandlung einen zeit- und vor allem kindgemäßen Rahmen. Die Geschichte über das Liebespaar Bastien und Bastienne, das durch den Zauberer Colas auf den rechten Weg geführt wird, nutzt Kirchmeier quasi als Spiegelbild zur Haupterzählung. Aus Colas wird die Zauberlehrerin Frau Saloc, aus Bastien und Bastienne werden Abra und Kadabra. Dabei verknüpft Kirchmeier die beiden Linien geschickt zu einer einheitlich geschlossenen Geschichte.

Bühnenbildner Thorsten Macht baut für die Bastien-Handlung ein mit plakativen Farben versehenes Puppenzimmer, das gleichzeitig als Spielort für Abras und Kadrabas Neckereien dient. Dass beide Handlungsstränge auch optisch unterschieden werden können, ist vor allem Silke Rekorts detailfreudig gestalteten Kostümen zu verdanken. Überzeugen kann auch das junge Schauspieler- und Sängerensemble: Francisca Devos (Bastienne), Andreas Hermann (Bastien) und Diogenes Randes (Colas) vermitteln unter der musikalischen Leitung von Bendix Dethleffsen einen anrührenden Klang des 12-jährigen Mozart. Ein kleines Kammerensemble der Essener Philharmoniker begleitet sie dabei kompetent, soweit es unter den schwierigen akustischen Bedingungen in der Casa eben möglich ist. Für Begeisterung bei den vielen Kindern im Publikum sorgen schließlich die spielfreudig agierenden Sarah Viktoria Frick (Frau Saloc), Sierk Radzei (Abra) und Katja Heinrich (Kadabra).

Das Publikum in der kleinen Casa applaudiert am Ende begeistert, zeigt aber während der Aufführung nur verhaltene Reaktionen. (cd)


Fotos: © Diana Küster