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Konventionen - britisch
Im schottischen Abseits trifft ein gestrandetes junges Paar auf ein älteres
dort sesshaft gewordenes mit junger Tochter. Man sieht eine Mauer, die
sich thematisch wandelt, sieht Personen, die herumstehen oder - sitzen,
angeeignete Texte eher teilnahmslos ablassen und den schauspielerischen
Eros in der Garderobe gelassen haben. Man wartet auf die Musik John Irvines
und erlebt in den Wandlungspausen kurze Momente zitherartiger Zupfgeräusche.
Enttäuschend!
Im Publikum gibt es wohlwollendes Gekicher über den einen oder anderen
Wortwitz, auch wohl über bestimmte demonstrative Dialekteinfärbungen der
Protagonisten, große Begeisterung will sich ob der gebotenen Routine-Konvention
nicht einstellen - Konversationstheater zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt,
nichts für die Theater- schon gar nicht für die Musiktheater-Geschichte.
Britischer Theater-Alltag eben. (frs) |
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