Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

Fakten zur Aufführung 

MARIA STUART
(Friedrich Schiller)
6. September 2005
(Premiere: 26.10.01, Wien)

RuhrTriennale
(Theater Duisburg)

Points of Honor                      

Musik

---

Gesang

---

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 

zurück       Leserbrief

Die Seele des Stücks

Mit einer eigenen Werkschau stellt die RuhrTriennale am Theater Duisburg zwei Inszenierungen von Andrea Breth vor. Dass Intendant Jürgen Flimm dabei auf drei bzw. vier Jahr alte Produktionen vom Burgtheater Wien zurückgriff, könnte zunächst als Indiz für die Zeitlosigkeit von Breths Arbeiten sprechen. Zumindest in Schillers „Maria Stuart“ stimmt diese Vermutung insofern, als dass überflüssige Elemente keinen Platz finden. Im Vordergrund stehen eindeutig die handelnden Personen.

Mit historischen Kostümen (Susanne Raschig) und einem stark reduzierten Bühnenbild (Annette Murschetz) entgeht die Regisseurin jeglichem Verdacht einer unangemessenen Aktualisierung. Andrea Breth möchte laut eigener Aussage „die Seele eines Stücks aufspüren“ – wer möchte das nicht? So heißt wohl die Devise: Zurück zum Ursprung im Schiller-Jahr 2005.

Die Duisburger Aufführung lebt von der hohen Qualität der darstellerischen Leistung. Mit Elisabeth Orth als vordergründig zweifelnde, aber letztlich doch über ihre Person erhabene Königin Elisabeth und Corinna Kirchhoff als Maria Stuart, die zwar bei vollem Verstand, doch von ihrer Gefangenschaft stark gezeichnet ist. Großartig in seiner Rolle als unnachgiebiger Hardliner Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh, ist Gerd Böckmann. Alle übrigen Rollen – darunter Michael König als Leicester und Johannes Terne als Paulet – sind erstklassig besetzt.

Im voll besetzten Duisburger Theater gab es vom Publikum riesigen Beifall für Darsteller und Regieteam, das ebenfalls anwesend war und sich auf der Bühne zeigte. Ein wenig ungewohnt war das Publikumsverhalten während der Aufführung: Geklatscht wurde nach jedem Akt und am Ende begann der Beifall noch während der letzte Vorhang fiel. Was soll’s! (cd)


Fotos: © Bernd Uhlig