Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

Fakten zur Aufführung 

TURANDOT
(Giacomo Puccini)
17. Dezember 2003

Theater Dortmund

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Geometrie der Gefühle

In Dortmund wird die "Alfono-Fassung" von Puccinis Torso gegeben: Arthur Gagen betont die avantgardistischen Elemente mit den Dortmunder Philharmonikern mit Rasanz, entscheidet sich für die Attacke, vermeidet jedes Verschleppen oder Sentimentalisieren von unbegriffenen Puccini-Klischees.

Susan Felver singt die ewig-rächende Turandot mir Riesenpower, eine fulminante Stimme. Dem übrigen Ensemble bleibt die unspektakuläre "Begleitung": Dunja Simic als zu wenig anrührende Lin, Paul Lyon als unspektakulärer Calaf. Hannes Brock (Altonum), Kevin Greenlaw, Erin Caves und Charles Kim als unscheinbarer König bzw. als zuverlässige Ping, Pang, Pong sowie Bert Driessen als sterbender Timur.

Die Regie Stefan Mayers hilft wenig, die Charaktere zu emotionalisieren, seine Bühnenkonstruktion verweist auf eine Geometrie der Gefühle als auf Vermittlung unbegreiflicher emotionaler Konflikte.

Im gut besuchten Dortmunder Haus verbreitet sich die Atmosphäre gut unterhalten zu werden (der statisch aufgebaute, brausend singende Chor erfüllt diese Erwartungen), der inspirierende Opern-Enthusiasmus will sich aber nicht einstellen. (frs)