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Fakten zur Aufführung 

SAUL
(Georg F. Händel)
2. Mai 2003

RuhrTriennale
(Konzerthaus Dortmund)

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

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Bühne

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Publikum

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Händel ist in!

Vor wenigen Tagen noch in München von Christof Loy szenisch inszeniert, wurde Händels Oratorium "Saul" nun am Konzerthaus Dortmund konzertant in englischer Sprache aufgeführt. Händel ist eben in! Im Mittelpunkt: Sänger und Sängerinnen von allerhöchster Güte - gemeint sind wohlgemerkt Solisten und Chor.

Mit Brian Asawa als David ist ein Countertenor zu erleben, der in jeder Situation eine gewisse Natürlichkeit der Stimme bewahrt, fehlerfrei in den schwierigen Koloraturen wie auch in den lyrischen Passagen. Gilles Cachemaille: Ein Saul mit der notwendigen Tragik. Tomislav Muzek: Ein lyrischer Jonathan, zerrissen zwischen zwischen der Loyalität seinem Vater gegenüber und der Freundschaft zu David. Mit Joanne Lunn als Michal und Carolyn Sampson als Merab agieren zwei völlig unterschiedliche Sopranistinnen, doch jede für sich herzergreifend: Lunn mit einem bezaubernden weichen Timbre, Sampson mit einer Stimme von unglaublicher Klarheit.

Das ChorWerk Ruhr singt unter seinem Leiter Frieder Bernius blitzsauber - es ist ein wahrer Genuss, diesem Chor zuhören zu dürfen. Das ebenfalls von Bernius geleitete Barockorchester Stuttgart liefert dazu einen exzellenten Händel-Sound.

Verwirrung entsteht beim Lesen des Librettos: Viele der markierten Kürzungen werden plötzlich doch gesungen, ursprünglich vorgesehene Passagen fallen heraus. Ein kleiner handwerklicher Fehler, der aber nicht ins Gewicht fällt.

Leider ist das Konzerthaus Dortmund (vor allem im Vergleich zu anderen Veranstaltungen am gleichen Ort) nur schwach besetzt. Doch alle Anwesenden wussten die hohe Qualität der Darbietung einhundert-prozentig zu würdigen. Daher: Five points für ein begeisterungsfähiges Publikum. (cd)

 
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