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Fakten zur Aufführung 

RHEINGOLD
(Richard Wagner)
17. Mai 2003

Konzerthaus Dortmund

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

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Publikum

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Hommage

Am 18. Oktober 2004 wird Hans Wallat 75 Jahre alt. Als Hommage an den Dirigenten, der von 1980 bis 1985 Generalmusikdirektor in Dortmund war, führt das Konzerthaus in einem Zeitraum von 17 Monaten den kompletten Ring auf - natürlich von Wallat höchst persönlich dirigiert.

Aufgrund der eingeschränkten Aufführungsmöglichkeiten des Konzerthauses entschied man sich für eine halbszenische Inszenierung. Gespielt wurde hinter dem Orchester auf zwei verschiedenen Ebenen. Bereits vorhandene Elemente wie Chorempore und Orgelprospekt integrierte Gudrun Hartmann dabei sinnvoll in ihre szenische Realisation. Etwas zu dick aufgetragen hat allerdings Andreas Fuchs mit seinem plakativen Lichtdesign. Wenn auch ästhetisch nicht ohne Reiz, entstand des öfteren der Eindruck, Fuchs wolle mit seinem bunten Farbenspiel die lichttechnischen Möglichkeiten des Dortmunder Konzerthauses demonstrieren. Doch zugegebenermaßen: Die dramatische Nachvollziehbarkeit wurde dadurch erheblich erleichtert.

Hans Wallat führte das Philharmonische Orchester Dortmund in seiner typischen Art zu einer alles umspannenden, großen, abgerundeten Linie. Winzige Details spielen dabei nicht so sehr die Rolle wie das organische Ganze, und darin ist Wallat eben ein Meister.

Dazu kam ein hochkarätiges Ensemble: Albert Dohmen als ein souveräner, kraftvoller Wotan; Bruce Rankin als listiger, aber auch verspielter Loge; Franz-Josef Kapellmann als stimmlich hochpräsenter Alberich. Präzise und ausdrucksstark singen die drei Rheintöchter (Sylvia Hamvasi, Cornelia Helfricht, Annette Seiltgen), Jane Henschel verkörpert die selbstbewusste Frau an Wotans Seite, Amanda Halgrimson könnte als Freia ein wenig zurückhaltender sein. Gleichermaßen hervorragend: Birgitta Svendén als Erda, Bodo Brinkmann als Donner, Kurt Schreibmayer als Froh, Helmut Pampuch als Mime, Jan-Hendrik Rootering als Fasolt sowie Philip Kang als Fafner.

Das Publikum im nahezu voll besetzten Konzerthaus musste zunächst eine halbstündige Verspätung verkraften, da die beiden Harfen erst mit Verspätung eintrafen. Dann aber: über zweieinhalb Stunden konzentrierte Aufmerksamkeit, anschließend Standing ovations und Jubelorgien für das gesamte Ensemble, vor allem aber für Hans Wallat und sein Orchester. (cd)